Sonntag, 10. Mai 2009

Anmeldung Abgeschickt

Heute habe ich meine Anmeldung für den Sprach und Vorbereitungskurs der Beijing University of Chinese Medicine abgeschickt. (Für alle die, so wie ich, noch kaum Chinesisch können, mag folgender Link allerdings nützlicher sein.)

Ja, wenn alles gut geht, dann heisst es schon im September "Tschüss Schweiz und Nihao Beijing".

Seit meinem ersten Jahr an der Fachmittelschule in Wettingen, wusste ich, dass ich eines Tages Traditionelle Chinesische Medizin kurz TCM studieren wollte. Dafür habe ich den Rektor unserer Schule gebeten mich für des Freifach Chinesisch das die Kantonsschule anbat zuzulassen, was mir freundlicherweise gewärt wurde. Nach den drei Jahren Fachmittelschule wechselte ich dann in die Kantonschule über. Und jetzt stehe ich kurz vor meinem Abschluss.

Natürlich war ich zu Beginn noch sehr unsicher. Kaum jemand wusste was TCM ist, was wenn ich mich täuschte? Ich hatte von der Chinesischen Medizin im Geo gelesen und war sofort davon gefesslet, doch würde das ausreichen? Ich suchte Schulen in der Schweiz, doch ich fand das dort zu westlich unterrichtet wird und ausserdem sind die Gebühren horrent und das Studium in der Schweiz ist nicht annerkannt.

Warum also nicht gleich in China studieren?

In meinem ersten Jahr an der Kanti nahm ich darum an einem Schüleraustauch teil. Ich wollte wissen wie das Leben in China und vorallem Beijing ist. Zwei Monate ging ich an die Mittelschule Nr. 19 in Beijing. Ich lernte Chinesisch und ich sah mir die Stadt an. Von der berüchtigten Smogdecke hatte ich schon gehört und die Sonne nie sehen zu können stellte ich mir schrecklich vor. Aber wer hätte gedacht, dass die Stadt nach dem Regen so bezaubernd aussehen würde!

Wegen der Olympiade hatte man an allen Strassen Bäume gepflanzt und Gras gesäät, das schön in Reihe und Glied wuchs. Es gibt wundervolle Parkanlagen und schliesslich entdeckte ich den Duftberg (Xianshan). Dort ist alles grün, es gibt Seen und herrliche Pavillions, es ist schön kühl im Sommer und die Luft ist klar.

Das Beijinger Verkehrssystem hatte ich ebenfalls bald ins Herz geschlossen. Ja, das Überqueren der Strassen war etwas abenteuerlicher als in der Schweiz und die Fahrbahnen selbst praktisch immer verstopft, aber das Öffentlicher Verkerssytem ist wunderbar. Die Busse kosten praktisch nichts und auch die U-Bahn ist sehr billig. Letztere ist übrigens auch immer pünktlich.

Das Essen machte mir ebenfalls kein Problem. Für Vegetarier ist Beijing ein Paradies. Es gibt unzählige köstliche Sorten und Zubereitungsarten von Tofu. Das Gemüse ist lecker, vorallem die Auberginen an Sojasauce und sonst gibt es immer Nudelsuppe.

Kurz gesagt, als ich nach Hause kam, schwärmte ich so sehr für Beijing, dass meine Schwester schliesslich schweren Herzens zugeben musste, dass das China perfekt zu mir passt.

Und so habe ich mir 2 Jahre später auf die Suche nach einer Uni gemacht und mich schliesslich angemeldet. Hoffentlich werde ich angenommen. Drückt die Daumen.

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