Dienstag, 28. Juli 2009

Arbeit und Ferien

Nach eineinhalb Woche Landdienst bin ich nun wieder zurück an der Arbeit. Ich bohre Löcher, male Schrauben an und verschraube mit Loctite dicht.
Zweimal am Tag gibt es eine Pause mit Tee/Kaffee und Keksen. Dazu gibt es Geschpräch.
Meine Kollegen sprechen am liebsten über die Ferien. Der Chef ist mit der Familie zelten gegangen, die Chefin verbindet das Nützliche mit dem Schönen. Sie fährt nach Wallis um Geräte zu liefern und macht das Ganze zu einem Ausflug.
Einer der Kollegen fährt mit em Wohnwagen ebenfalls ins Wallis, zu einem Dorf das zufälligerweise genau so heist wie er selbst. Er war so stolz, er hat es allen erzählt.
Es gibt nebenbei mindestens zwei Dörfer, die so heissen wie ich, aber das habe ich ihm nicht gesagt.
Die anderen träumen noch.
Und was mache ich in den Ferien?
Ich arbeite.

In dieser Lage scheinen mich alle zu bemitleiden. "Willst du den Nachmittag frei machen?" "Es ist so schönes Wetter. Triff dich doch mit Kollegen." "Kommst du morgen?" "Mach doch heute etwas früher Schluss!" Solche Sachen höre ich ständig. (Ja, ich habe einen sehr netten Chef und nein, ich glaube nicht, dass er das liesst.)

So habe ich mir Arbeit nicht vorgestellt. Ich habe immer gedacht, dass man Ferien anmelden muss und dass die Arbeitszeit bis sechs Uhr Abends dauert. Ob man es mir leichter machen will, weil ich so frisch von der Schule komme?

Dabei ist mir die Arbeit noch gar nicht leid geworden. Noch macht es mir Spass, fast soviel Spass wie Ferien. Im Ernst! Und da es ganze 15 Jahre gedauert hat, bis mir die Schule etwas genügt hat, schätze ich, dass meine Freude am Arbeiten noch einige Zeit bestehen wird.
Bestimmt länger als die etwa drei Wochen, die noch anstehen bis ich nach Beijing fliege.

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